Die globalen Aktienmärkte handeln im Minus, nachdem sich keine Handelsvereinbarung abzeichnet. Anzeichen von Fortschritten des zwischen China und den USA verhandelten Deals wurden von Investoren unterschiedlich aufgenommen, nachdem nur wenige Details veröffentlicht wurden.
Die Aktienmärkte in Asien waren durchwegs positiv, als U.S. Präsident Donald Trump die erste Phase der Vereinbarung zur Beendigung des Handelskriegs umrissen hat und im Anschluss prompt eine erwartete Zollerhöhung außer Kraft gesetzt hat.
Nach Markteröffnung war der gesamteuropäische STOXX 600 allerdings 0,75% negativ.
Der DAX .GDAXI, welcher von zu China exponierten Unternehmen dominiert wird, verlor 0,5%. Außerdem waren alle anderen europäischen Leitindizes negativ.
MSCI’s „All-Country World Index“, welcher Aktientitel von 47 Volkswirtschaften nachbildet, war verhältnismäßig nur 0,06% negativ.
Die aufkommende Handelsvereinbarung, welche Landwirtschaft, Devisen und teilweise intellektuelles Eigentum abdeckt, würde den größten Schritt in den letzten 15 Monaten bedeuten. Allerdings mahnen Investoren zur Vorsicht.
Mark Haefele, Chief Investment Officer von UBS Global Wealth Management etwa meint, dass zwar eine positive Entwicklung bestehe, aber man noch nicht von einer Deeskalation der Verhandlungen sprechen könne. Eine Reihe von Themen seien noch unklar oder ungelöst. Etwa sei ein Aufschub der für Dezember angesetzten Zölle nicht verkündet worden, obwohl das im Falle eines Abkommens wahrscheinlich sei. Außerdem seien die Aspekte um das intellektuelle Eigentum, erzwungenem Technologietransfer und Tochtergesellschaften des chinesischen Staates noch offen.
Außerdem wurden Daten veröffentlicht, welche eine weitere Kontraktion der chinesischen Exporte und Importe vom September aufzeigen. Außerdem war die Liquidität wegen des Feiertags und eines partiellen Feiertags in den USA („Columbus Day“) gering.
Der australische Leitindex war 0,54% positiv, während der südkoreanische .KS11 um 1,11% gestiegen ist. Der Leitindex in Schanghai .CSI300 hat um 1% zugelegt.
E-Mini Futures des S&P 500 waren 0,2% negativ, nachdem sie am Freitag noch positiv notiert haben.
Der andauernde Handelskrieg war ein Hauptgrund, warum die Zentralbank von Singapur die Geldpolitik am Montag zum ersten Mal in 3 Jahren gelockert hat. Daten haben gezeigt, das Singapur knapp an einer Rezession vorbeigeschrammt ist.
Der Fortschritt im Handelskrieg hat immerhin ausgereicht, um den Zinsmarkt zu treffen. Die Rendite der 10 jährigen U.S. Anleihen ist auf 1,7530% gestiegen.
Die Zinskurve ist außerdem steiler geworden, da kurzfristige Zinsen von Berichten, dass die Federal Reserve pro Monat etwa $ 60 Milliarden an Schuldverschreibungen kaufen würde („um ausreichende Reserven sicherzustellen“), in Zaum gehalten wurden.
Die europäische Eröffnung sah eine abflachende Rally in Risikokapital und einen erstarkenden Japanischen Yen gegenüber den amerikanischen Dollar. Die Währung war 0,2% höher bei 108,22 JPY=.
Der Dollar hat im Gegenzug gegen einen Währungskorb um 0,2% zugelegt.
Sterling ist auf 1,2556 USD gefallen, und somit von einem 15 Wochen-Hoch von 1,2708 USD am Freitag korrigiert, als sich plötzlicher Optimismus um den Brexit abzeichnete. Jedoch haben sowohl britische als auch EU Offizielle entgegnet, dass noch Handlungsbedarf bestehe, bevor ein Deal abgeschlossen werden könne.
Weitere Gespräche werden am Montag folgen, bevor am Donnerstag in Brüssel ein Gipfel von EU Delegierten steigt.
Spotgold war 0,05% positiv und hat zuletzt bei $1490,20 notiert.
Öl hat die Gewinne von Freitag zurückgegeben, nachdem berichtet wurde, dass ein iranischer Öltanker im Roten Meer attackiert wurde.
Investoren schauen auch in die Türkei, welche nach dem Einfall in Syrien vom Weißen Haus mit Sanktionen bedroht wird.
Brent Futures haben um 1,14% eingebüßt und notieren bei $59,82. U.S. Öl notiert 1,04% negativ bei $54,13.
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