Technologietitel haben den S&P 500 Benchmark auf ein neues Allzeithoch gehoben, während der Nasdaq nur am Rekordniveau gekratzt hat. Ein möglicher Deal zwischen den USA und China und steigende Wetten auf einen dritten Zinsschnitt der Federal Reserve sind dafür zu verantworten.
Aktien von Microsoft Corp (MSFT.O) haben um 2% zugelegt und alle großen Indizes angetrieben, nachdem der Technologiegigant den Zuschlag über einen Cloudvertrag des Pentagon im Wert von $10 Mrd. erhalten hat und dabei Amazon.com Inc (AMZN.O) ausgestochen hat.
Der S&P 500 war zeitweise 0,7% positiv mit einem Hoch von 3.044,08, und hat somit das Allzeithoch vom Juli gebrochen, während der Nasdaq weniger als 0,5% unter dem Allzeithoch geblieben ist. Der Dow Jones Industrial Average war etwas mehr als 1% von seinem Allzeithoch entfernt.
Präsident Donald Trump hat am Montag gemeint, er erwarte, einen signifikanten Teil des Handelsabkommens mit China früher als geplant zu unterzeichnen. Zeitliche Details ist er allerdings schuldig geblieben.
Dies kommt dem Markt gelegen, da aus Washington bekannterweise am Freitag kommuniziert wurde, dass Teile des Abkommens mit China nahe dem Abschluss seien.
Randy Frederick, Vizepräsident von Trading/Derivative bei Charles Schwab in Austin, hält entgegen, dass die meisten Details, die den Markt besorgt haben, nicht gelöst worden sind, allerdings die Bedenken ein wenig abgeschwächt worden sind. Er sieht den Grund eher bei fehlenden schlechten Nachrichten als dem Vorliegen guter Nachrichten.
Die Nachrichten wurden von den Investoren dankbar aufgenommen, zumal die Folgen auf die Volkswirtschaft schon spürbar sind.
Zudem wird von der Fed im Rahmen des zweitägigen Meetings, welches am Mittwoch endet, ein Zinsschnitt erwartet.
Die Wahrscheinlichkeit eines Schnitts der Ausleihkosten ist laut FedWatch Tool der CME Gruppe von einem viertel Punkt von 49% im letzten Monat auf 95% gesprungen.
Die Berichtssaison des dritten Quartals ist bis dato unerwartet robust und hat einige Sorgen bezüglich der Auswirkungen des Handelskonflikts gemildert. Laut Daten von Refinitiv haben 78% der 204 bereits berichtenden S&P 500 Unternehmen die Gewinnerwartungen übertroffen.
Investoren warten nun die Gewinne der Schwergewichte ab, einschließlich Apple Inc (AAPL.O), Alphabet Inc (GOOGL.O) und Merck & Co Inc (MRK.N).
Chipproduzenten, welche ein bedeutendes Exposure nach China haben, haben zugelegt und den Philadelphia SE Semiconductor Index .SOX um 1,6% angetrieben. Der Technologiesektor .SPLRCT, der Gesundheitssektor .SPXHC und der Kommunikationssektor .SPLRCL haben jeweils um über 1% zugelegt.
Frederick fügt hinzu, dass die Märkte für eine Weile seitwärts handeln könnten.
Um 1:00 p.m. ET war der Dow Jones Industrial Average .DJI 74,92 Punkte bzw. 0,28% höher und hat bei 27.032,98 notiert, der S%P 500 .SPX war 15,24 Punkte, bzw. 0,50% positiv und hat bei 3.037,79 notiert und der Nasdaq Composite .IXIC war 78,83 Punkte bzw. 0,96% höher und hat bei 8.321,95 notiert.
AT&T Inc (T.N) ist um etwa 4% gestiegen, nachdem kommuniziert wurde, dass zwei neue Vorstände an Bord genommen werden und man erwägt, „Non-Core Business“ bis in Höhe von $10 Mrd. zu verkaufen.
Tiffany & Co (TIF.N) ist um etwa 31% gestiegen, nachdem der Besitzer von Louis Vuitton LVMH (LVMH.PA) ein Angebot in Höhe von $120 pro Aktie vorgelegt hat, um den US Luxusjuwelier zu erwerben.
Spotify Technology SA (SPOT.N) hat um 14,47% zugelegt, nachdem der Musikdienst einen unerwartet hohen Gewinn verbuchte und Erwartungen klar übertraf.
Steigende Titel übertrafen fallende Titel im Verhältnis von 1,48:1 an der NYSE und im Verhältnis von 2,23:1 an der Nasdaq.
Der S&P Index hat 39 neue 52 Wochen-Hochs und keine neuen Tiefs verzeichnet, während an der Nasdaq 104 neue Hochs und 30 neue Tiefs verzeichnet wurden.
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